Mozart, Wolfgang Amadé (1756–1791)

Quintett in A-Dur KV 581 (1789)

für Klarinette und Streichquartett

1. Allegro

2. Larghetto

3. Menuetto – Trio 1 – Trio 2

4. Allegretto con Variazioni

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791) schuf mit seinem Quintett in A-Dur für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello KV 581 eine neue Kammermusikgattung und gleichzeitig das Gipfelwerk für diese Besetzung, in welcher von Mozart auch ein fragmentarischer Allegro-Satz eines Klarinettenquintettes in B-dur KV Anh. 91 (516c) von 1791 überliefert ist. Weiterhin sind auch noch zwei Fragmente – ein achttaktiges, vollständig instrumentiertes Andante Rondo in Es KV 516d und ein 110 Takte umfassendes, unvollständig instrumentiertes Rondo zu einem Quintett in A KV Anh. 88 (581a) – in der Besetzung Klarinette, zwei Violinen, Viola und Baß bekannt.

 

Das Autograph des Klarinettenquintettes KV 581 ist leider verschollen. Glücklicherweise sind sowohl ein im Wiener Verlag Artaria & Co. im Juli 1802 als auch ein im September des selben Jahres im Musikverlag Johann André in Offenbach erschienener Stimmendruck erhalten.

 

Mozart komponierte dieses Werk für den berühmten Klarinettisten des kaiserlichen Hoforchesters in Wien Anton Paul Stadler (1753–1812) und sah dafür wohl ursprünglich auch – wie bei seinem ebenfalls für Stadler geschriebenen Konzert in A für Klarinette und Orchester KV 622 von 1791 – die Bassettklarinette vor. Dieses auch »Baß=Klarinet« oder »Inventionsklarinette« genannte Instrument konnte sich allerdings nicht durchsetzen, weshalb wohl auch die überlieferten Notentext-Quellen des Quintettes bereits Einrichtungen für traditionelle Klarinette darstellen.

Mozart vollendete das Klarinettenquintett, wie aus seinem eigenhändigen Werkverzeichnis hervorgeht, am 29. September 1789. Knapp zwei Monate darauf fand am 22. Dezember 1789 eine »große musikalische Akademie« der »errichteten Tonkünstlergesellschaft« im k. k. Nationaltheater in Wien statt, bei welcher das Werk mit Stadler an der Klarinette wahrscheinlich zum ersten Mal aufgeführt wurde. In einem Brief vom 8. April 1790 an seinen ächten und wahren Freund, den Wiener Tuchhändler Johann Michael Edler von Puchberg (1741–1822), bezeichnet Mozart sein Werk als des Stadlers Quintett.

(2017)