Schumann, Robert (1810–1856)

Adagio und Allegro op. 70 (1849)

Fassung für Violoncello und Klavier

In jenem für Robert Schumann so schaffensreichen Jahr 1849 entstand in der Zeit vom 13. bis 17. Februar (laut Einträgen in Haushaltbuch und Autograph) Adagio und Allegro für Klavier und Horn (Violine oder Violoncello ad libitum) op. 70. Dieses Werk bildet – kurz nach den Fantasiestücke[n] op. 73 für Klavier und Klarinette entstanden – den Auftakt einer Reihe von Werken für ein Soloinstrument und Klavier. Es erklang in Schumanns Wohnung am 2. März 1849 mit seiner Frau Clara am Klavier, welche den Hornisten der Königlich-sächsischen musikalischen Kapelle Dresden, Ernst Julius Schlitterlau begleitete.

 

Am 11. März bot Schumann die Komposition über den Leipziger Musikverleger Bartholf Wilhelm Senff (1815–1900) dem Leipziger Verlag Kistner an. Dazu äußerte sich Schumann wie folgt: »Ich [habe vor] Kurzem ein Adagio mit ziemlich ausgeführtem, brillantem Allegro für Pianoforte und Horn (oder Violoncell) geschrieben, und Freude daran gehabt, als ich’s hörte.« (Margit L. McCorkle. Robert Schumann. Thematisch-Bibliographisches Werkverzeichnis) Schließlich sendete Schumann am 19. März 1849 das Manuskript dem Verlag Kistner zu. Im Begleitbrief schreibt er: »Sodann erhalten Sie nebst dem Verlagsschein das Manuscript des Adagio und Allegro für Pfte und Horn, welchem auch die Violoncell[ ]u. Violinstimmen beiliegen. Möchten Sie es recht bald in die Welt schicken.« Die erste öffentliche Aufführung fand am 26. Januar 1850 in Dresden in der Fassung für Violine und Klavier statt.

(2014)