Der oft als »kubanischer Gershwin« bezeichnete Ernesto Lecuona y Casado (1895–1963) gilt als einer der bedeutendsten kubanischen Komponisten und Musiker des 20. Jahrhunderts. Als sogenanntes Wunderkind trat er schon im Alter von fünf Jahren auf und veröffentlichte mit 11 Jahren seine erste Komposition. Er studierte am Konservatorium in Havanna Klavier, Instrumentation und Orchesterleitung und in den 20er Jahren für eine kurze Zeit bei Maurice Ravel (1875–1937) in Paris.
Sein umfangreiches Œvre enthält neben Werken verschiedenster Gattungen auch Kantaten, Klavierkompositionen und über 400 Lieder.
Darunter befindet sich mit der 1927 komponierten und von ihm im Roxy Theatre in New York aufgeführten Malagueña auch eine der bekanntesten Kompositionen lateinamerikanischer Musik. Die Malagueña, seit dem 19. Jahrhundert ein spanischer Volkstanz von großer Popularität, bildet in Lecuonas Fassung in dessen ab 1923 komponierten Suite Andalucía – oder auch Suite Española – das krönende Schlußstück: 1. Córdova, 2. Andaluza, 3. Alhambra, 4. Gitanerías, 5. Guadalquivir und 6. Malagueña.
(2019)